Aktuelle Ausgabe der Polen-Analysen
Neue Chronik-Einträge
Polen | 27.02.2025 | Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz unterzeichnet in Inowrocław Leasingverträge für acht US-Kampfhubschrauber Apache AH-64D in Höhe von 300 Millionen US-Dollar. Die Verträge umfassen auch die Schulung polnischer Soldaten und Techniker. Das Ziel sei es, bereits ausgebildetes Personal zu haben, wenn 2028 die ersten 15 der insgesamt 96 mit den USA vereinbarten Kampfhubschrauber in Polen eintreffen. |
Polen | 28.02.2025 | Paweł Kowal, Regierungsbeauftragter für den Wiederaufbau der Ukraine, warnt in einem Interview im TV-Sender Polsat News den Westen davor, einer Grenzverschiebung des ukrainischen Gebietes infolge des russischen Angriffskrieges zuzustimmen. Der russische Präsident Wladimir Putin würde dann auch in Zukunft dieses Vorgehen anwenden, um seinen Einflussbereich zu erweitern. Nach Einschätzung Kowals drängt US-Präsident Donald Trump nicht aus Sorge um die Ukraine auf eine schnelle Beendigung des russischen Angriffskrieges, sondern aus geopolitischen Gründen. Trump wolle für den Fall, dass es zu einer Konfrontation mit China komme, die Partnerschaft zwischen Russland und China kappen und Russland auf die Seite des Westens ziehen, so Kowal. |
Polen | 01.03.2025 | Vor seinem Abflug nach Chicago sagt Präsident Andrzej Duda, dass die USA die einzigen seien, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stoppen können. Er appelliert an den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj, das Gespräch mit US-Präsident Donald Trump wieder aufzunehmen. Am Vortag ist ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance mit Selenskyj im Weißen Haus in Washington nach einem Eklat vorzeitig abgebrochen worden. Trump und Vance hatten Selenskyj u. a. vorgeworfen, undankbar gegenüber den USA zu sein und einen dritten Weltkrieg zu provozieren. Die USA hatten zuvor Kontakt mit Russland über eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine aufgenommen, ohne die Ukraine und die Europäische Union einzubeziehen. |
Polen | 02.03.2025 | Vor seinem Abflug zu einem informellen Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in London sichert Ministerpräsident Donald Tusk der von Russland angegriffenen Ukraine die eindeutige und dauerhafte Unterstützung Polens zu. Dies liege auch im polnischen nationalen Interesse. Er kündigt an, beim Gipfeltreffen für weitere militärische Unterstützung für Finnland, die baltischen Staaten und Polen zu werben. Weiter spricht sich Tusk für den Vorschlag der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni aus, einen EU-USA-Gipfel zur Situation der Ukraine einzuberufen. Der Hintergrund ist ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington vor zwei Tagen, das in einen Eklat mündete. Trump und Vizepräsident J.D. Vance warfen Selenskyj u. a. vor, undankbar gegenüber den USA zu sein und einen dritten Weltkrieg zu provozieren. Die USA hatten zuvor Kontakt mit Russland über eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine aufgenommen, ohne die Ukraine und die Europäische Union einzubeziehen. |
Polen | 03.03.2025 | Lech Wałęsa, Anführer der demokratischen Opposition in der Volksrepublik Polen, Friedensnobelpreisträger (1983) und ehemaliger Präsident der Republik Polen, veröffentlicht seinen offenen Brief an US-Präsident Donald Trump, der u. a. von ehemaligen Akteuren der Solidarność-Bewegung mitunterzeichnet wurde. Darin bezieht sich Wałęsa auf das Treffen zwischen Trump, seinem Vize J.D. Vance und dem ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende letzter Woche im Weißen Haus in Washington, bei dem Selenskyj vorgeworfen wurde, undankbar und respektlos gegenüber den USA zu sein trotz der militärischen Unterstützung, welche die USA der von Russland angegriffenen Ukraine gewähren. Wałęsa nennt Trumps und Vances Verhalten »beleidigend« und schreibt, Dankbarkeit gebühre den heldenhaft kämpfenden ukrainischen Soldaten, die die Werte der freien Welt verteidigen. Die Unterzeichner des offenen Briefes rufen die USA auf, ihre der Ukraine 1994 gegebene Garantie zu erfüllen, die Unantastbarkeit der Grenzen der Ukraine zu verteidigen (Budapester Memorandum). |
Über die Polen-Analysen
Die Polen-Analysen werden gemeinsam von dem Deutschen Polen-Institut, der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung herausgegeben.
Alle bisher erschienenen Ausgaben der Polen-Analysen können im Archiv eingesehen werden.