Die Wahlen in Tschetschenien in den Augen der russischen Öffentlichkeit

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Kommentar

Tschetschenische Parlamentswahlen

Von Uwe Halbach
Die Parlamentswahlen in Tschetschenien vom 27. November 2005 fügen sich in eine Reihe von Veranstaltungen ein, mit denen die russische Regierung in den letzten drei Jahren den Eindruck vermitteln will, in der von Gewalt zermürbten Kaukasusrepublik vollziehe sich ein stetiger Prozess politischer „Normalisierung“. Ein weiteres Schlagwort der russischen Führung in diesem Zusammenhang lautet „Tschetschenisierung“ und meint die Übertragung politischer und militärischer Gewalt von föderalen russischen Organen in tschetschenische Hände, somit auf die „Titularnation“ der Republik, die inzwischen mehr als 90% ihrer Bevölkerung ausmacht. In den beiden Tschetschenienkriegen hat sich die ethnische Bevölkerungsstruktur durch die Flucht und Auswanderung russischsprachiger Bevölkerungsteile dramatisch verändert.
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Analyse

Dagestan und die russische Staatlichkeit: »stabile Instabilität« für immer?

Von Arbachan Magomedow
Dagestan ist in weiten Teilen ein Konfliktgebiet, in dem sich Gewalt ständig fortpflanzt. Der Schlüssel zum Verständnis der jetzigen Krise in Dagestan muss in der politischen Situation der Republik gesucht werden. Die dagestanische politische Elite wurde schon in den 1990er Jahren in einem beträchtlichen Ausmaß kriminalisiert, und zu den Methoden des politischen Kampfes in der Republik gehören häufig Mord und Sprengstoffattentate. In Reaktion darauf wächst in der Gesellschaft die Proteststimmung, zugleich nimmt der Einfluss von bewaffneten Untergrundkämpfern zu. Die Bevölkerung der Republik befindet sich in einem Zustand kollektiven Stresses. (…)
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