Chronik: Terroranschläge in Russland 1995 – 2004

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Dokumentation

Tschetschenien zwischen Wahlmanipulation und Terror

Von Uwe Halbach
Bombenanschläge und Geiselnahmen sind in Russland seit Mitte der neunziger Jahren zu einem fast alltäglichen Phänomen geworden. Manche Attentate haben einen kriminellen oder fremdenfeindlichen Hintergrund, doch die Mehrzahl der Anschläge steht im Zusammenhang mit den Kriegen in Tschetschenien. Nachdem die russischen Trup- pen Tschetschenien 1999 und 2000 besetzt und den militärischen Widerstand gebrochen haben, sind die Guerillas zu terroristischen Aktionen übergegangen. Ihre Anschläge richten sich nicht nur gegen die föderalen Ordnungskräfte son- dern zunehmend auch gegen Zivilpersonen. Die Geiselnahme in Moskau, die Attentate auf Pendlerzüge im Nordkau- kasus, auf das Rockkonzert in Tuschino und in der Moskauer Metro finden in den jüngsten Anschlägen ihre logische Fortsetzung. (…)
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Analyse

Inguschetien: soziale und politische Instabilität und Möglichkeiten ihrer Beseitigung

Von Sergey Markedonov
Inguschetien, die kleinste Region Russlands, ist in einen scheinbar endlosen Kreislauf der Gewalt geraten. Die Ernennung von Präsident Junus-bek Jewkurow vor gut einem Jahr gab Anlass zu der Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte, die Lage in Inguschetien bleibt aber instabil. Jewkurows Vorgänger verletzte im Kampf gegen den Terrorismus Bürger- und Menschenrechte und schuf somit eine säkulare und islamistische Opposition. Jewkurow verfolgt einen neuen Kurs, indem er einen Dialog mit der Zivilgesellschaft begonnen hat, aber alle seine Bemühungen und das Attentat, das auf ihn verübt wurde, zeigen, dass nicht ein Mann alleine alle Probleme lösen kann. Eine umfassende Politik ist nötig. (…)
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