Von Olga Schparaga (Minsk)
Zusammenfassung
Die belarussische Gegenwartskunst hat im Zuge der Konsolidierung des autoritären Lukaschenka-Regimes zunehmend aktiv Position bezogen. Die jüngeren Künstler setzen der eindimensionalen Homogenisierung der belarussischen Gesellschaft durch die Politik die mehrdimensionale Darstellung der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realität mit Hilfe der neuen Medien entgegen. Der Verarbeitung von Ängsten und Zwängen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Freiräume für Gegenwartskunst sind in Belarus jedoch äußerst begrenzt und zahlreiche Künstler setzen ihr Schaffen in der Emigration fort.