Länder-Analysen

Aktuelles

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Aktuelle Analysen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch

bei den englisch-sprachigen Schwesterpublikationen der Länder-Analysen:

Ukrainian Analytical Digest und Russian Analytical Digest

Aus den aktuellen Analysen
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Polen-Analysen Nr. 325

Debatten um die Erwerbstätigkeit von Frauen in Polen nach 1980

Die politische Debatte in Polen war in den vergangenen Jahren vielfach von geschlechterpolitischen Themen wie dem Recht auf Schwangerschaftsabbruch geprägt. Sozioökonomische Aspekte wie die Tatsache, dass polnische Frauen nach wie vor eine geringere Erwerbsquote aufweisen als im Jahr 1990, sind hingegen kaum Teil des öffentlichen Diskurses. Dabei sind sie ebenso Ergebnis einer politischen Debatte wie einer Sozialpolitik, die aus ideologischen oder finanzpolitischen Gründen an der Trennung von Care- und Erwerbsarbeit anhand von Geschlechtergrenzen festhält. (…)

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Russland-Analysen Nr. 446

It’s fake! Wie der Kreml durch Desinformationsvorwürfe die Diskreditierung von Informationen in ein Propagandainstrument verwandelt

Während des Einmarsches in die Ukraine hat das Putin-Regime Desinformationsvorwürfe in ein neues Propagandainstrument verwandelt, indem es mit Hilfe des Etiketts »Fake« die Glaubwürdigkeit jedweder für das Regime problematischer Information untergräbt. Bei der Untersuchung der Auswirkungen dieser Desinformationsvorwürfe stützen wir uns auf Ergebnisse eines Online-Experiments, das in Russland durchgeführt wurde. Wir zeigen auf, dass Desinformationsvorwürfe es einem Autokraten ermöglichen, Narrative, die das Regime herausfordern, im Voraus zu diskreditieren. (…)

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Ukraine-Analysen Nr. 296

Wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit in einer schwierigen Gesamtlage

Oleksandra Betliy, Vitaliy Kravchuk, Garry Poluschkin
2024 wird das ukrainische Bruttoinlandsprodukt (BIP) erneut moderat wachsen, aber weiterhin weit unter dem Niveau von 2021 bleiben. Das Wachstum wird durch einen Anstieg des privaten Konsums aufgrund der Erholung der Reallöhne angetrieben, während sowohl private als auch öffentliche Investitionen aufgrund von Finanzierungsproblemen und Unsicherheit eingeschränkt sind. Die Exporte dürften sich aufgrund des erfolgreichen ukrainischen Transportkorridors durch das Schwarze Meer leicht verbessern, jedoch weiter deutlich unter den Importen liegen. (…)
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Belarus-Analysen Nr. 69

Lokale zivilgesellschaftliche Organisationen in Belarus –
 ist da noch jemand am Leben?

Natallia Rabava
Das Forschungszentrum BIPART führt seit 2020 ein Monitoring zum Zustand und den Bedürfnissen der belarusischen zivilgesellschaftlichen Organisationen durch. In der letzten Ausgabe, die die erste Hälfte 2023 beschreibt, wird der Schwerpunkt auf lokale und regionale Organisationen gelegt, die in Belarus bestehen und weiterarbeiten. Im vorliegenden Artikel werden die Repressionen gegen die Zivilgesellschaft, der thematische Arbeitsbereich unter den neuen politischen Bedingungen, der Zustand und die Bedürfnisse zivilgesellschaftlicher Organisationen in Belarus sowie die Zusammenarbeit innerhalb des dritten Sektors und mit lokalen Behörden analysiert.
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Zentralasien-Analysen Nr. 162

Der Kusch-Tepa-Kanal in Nordafghanistan:
Faustpfand der Taliban, Bürde für Zentralasien?

Hamza Boltaev
2022 haben die Taliban im Norden Afghanistans mit dem Bau des Kusch-Tepa-Kanals und damit der Umsetzung einer Idee begonnen, die noch auf den ersten Präsidenten Mohammad Daoud Khan aus den 1970er Jahren zurückgeht. Aufgrund der anhaltenden Ernährungskrise ist das Großbauprojekt, das in den Provinzen Balch, Dschuzdschan und Farjab enorme landwirtschaftliche Potenziale freisetzen könnte, von hoher Priorität für die seit 2021 regierenden Taliban. Seit dem Baubeginn im März 2022 wird im Höchsttempo an dem Kanal gearbeitet und von den geplanten 285 Kilometern wurden bereits rund 100 Kilometer fertiggestellt. (…)
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Neue Chronik-Einträge
Polen04.03.2024Polen — 04.03.2024
Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz und sein schwedischer Amtskollege Pal Jonson geben in Gdingen (Gdynia) die Unterzeichnung eines Rüstungsvertrags bekannt. Schweden soll Polen Panzerabwehr-Granatwerfer liefern. Die Vertragssumme beläuft sich auf ca. 6,5 Mrd. Zloty (ca. 1,5 Mrd. Euro).
Polen01.03.2024Polen — 01.03.2024
Landwirtschaftsminister Czesław Siekierski empfängt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Themen des Treffens sind die Bauernproteste gegen die EU-Agrarpolitik und den europäischen Green Deal, die zurzeit in Polen und Deutschland sowie anderen EU-Ländern stattfinden, die EU-Kandidatur der Ukraine und die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft.
Polen29.02.2024Polen — 29.02.2024
Die Europäische Kommission genehmigt formell die Freigabe von 137 Mrd. Euro für Polen, die unter der Vorgängerregierung von Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwość – PiS) seit 2021 wegen Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit eingefroren worden waren. Die neue Regierung Polens habe geforderte Reformen eingeleitet und wichtige Meilensteine zur Unabhängigkeit der Justiz zufriedenstellend erfüllt. 76,5 Milliarden Euro kommen aus dem EU-Kohäsionshaushalt, mit dem der Lebensstandard der Mitgliedstaaten angeglichen werden soll, rund 60 Mrd. Euro sind Corona-Hilfen der EU (34,5 Milliarden Euro in Form von Darlehen und 25,3 Milliarden in Form von Zuschüssen). Der Freigabe der Corona-Hilfen müssen die EU-Mitgliedsstaaten noch zustimmen.
Polen28.02.2024Polen — 28.02.2024
Landwirtschaftsminister Czesław Siekierski veröffentlicht eine Stellungnahme zur sog. Abgeordnetenkontrolle, die die Abgeordneten der Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwość – PiS) Mariusz Błaszczak (Fraktionsvorsitzender), Paweł Jabłoński und Waldemar Buda am Vortag im Ministerium durchgeführt haben. Ihr mehrstündiger Aufenthalt dort habe nicht zufällig am Tag der Bauernproteste in Warschau stattgefunden, zeigt sich Siekierski überzeugt. Die Darstellung der drei PiS-Abgeordneten in den Medien, es hätten im Ministerium Panik und Chaos geherrscht, sei falsch. Vielmehr seien ihnen Informationen vonseiten der Ressortmitarbeiter zur Verfügung gestellt worden. Siekierski zeigt sich befremdet über das Verhalten der drei Oppositionspolitiker, die ohne Einwilligung Beamte des Ministeriums gefilmt und Büroschränke geöffnet hätten. Er teilt mit, zum jetzigen Zeitpunkt sollen noch keine Details über den Stand der laufenden polnisch-ukrainischen Verhandlungen bekannt gegeben werden, die sich mit dem Import ukrainischer landwirtschaftlicher Produkte und Lebensmittel auf den polnischen Markt befassen. Der Import dieser günstigeren Produkte infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine führt zu Verlusten bei den polnischen Landwirten und ruft seit längerer Zeit ihre Proteste hervor.
Polen27.02.2024Polen — 27.02.2024
In Warschau demonstrieren nach Angaben der Veranstalter ca. 50.000, nach Angaben der Stadtverwaltung ca. 10.000 Bauern gegen den von der Europäischen Union beschlossenen Green Deal und gegen den Import von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln aus Ländern außerhalb der EU. Einer der Auslöser der Bauernproteste, die zurzeit im ganzen Land stattfinden, war die Einfuhr kostengünstigerer ukrainischer Produkte im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Über die Länder-Analysen

Die Länder-Analysen bieten regelmäßig im kostenlosen Abonnement kompetente Einschätzungen aktueller politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklungen in Ostmitteleuropa, Osteuropa und Zentralasien. Alle Länder-Analysen verstehen sich als Teil eines gemeinsamen Projektes, das der wissenschaftlich fundierten, allgemeinverständlich formulierten Analyse der Entwicklungen im östlichen Europa, der Offenheit für verschiedene inhaltliche Positionen und der kostenlosen und nicht-kommerziellen Information einer breit verstandenen interessierten Öffentlichkeit verpflichtet ist.

Für die Länder-Analysen schreiben internationale Fachwissenschaftler/innen und Expert/innen. Die Redaktionen der Länder-Analysen bestehen aus Wissenschaftler/innen mit langjähriger Forschungserfahrung zu den jeweiligen Ländern. Angaben zu den jeweiligen Redaktionen finden sich auf der Seite Redaktionen/Beiräte und im Impressum in jeder einzelnen Ausgabe.

Die deutschsprachigen Länder-Analysen werden gemeinsam von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, dem Deutschen Polen-Institut, dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung herausgegeben.

Bereits seit 2003 erscheinen die Russland-Analysen. 2006 wurde das Länderspektrum um Ukraine-Analysen und Polen-Analysen erweitert. 2008 sind zusätzlich die Zentralasien-Analysen hinzugekommen, die sich mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan beschäftigen. Seit 2011 gibt es außerdem noch Belarus-Analysen. Für nähere Informationen zu den einzelnen Länder-Analysen wählen Sie das entsprechende Angebot bitte über die Navigation.

Alle Angebote können kostenlos per E-Mail abonniert werden. Bei den einzelnen Länder-Analysen stehen auch jeweils Archive aller bisher erschienen Ausgaben mit Autoren- und Themenindizes zur Verfügung sowie eine fortlaufende Chronik aktueller Ereignisse.

Zusätzlich besitzen die Länder-Analysen drei englischsprachige Partner-Publikationen, die von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen gemeinsam mit dem Center for Security Studies der ETH Zürich, dem Center for Eastern European Studies der Universität Zürich und weiteren Institutionen herausgegeben werden: Ukrainian Analytical Digest, Russian Analytical Digest und Caucasus Analytical Digest

Falls Sie regelmäßig aktuelle Analysen und Kommentare der Redaktionen der Länder-Analysen sowie der herausgebenden Institutionen lesen wollen, finden Sie fast täglich aktuelle Links unter: https://bsky.app/profile/laenderanalysen.bsky.social

 


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