Von Folkert Garbe
Zusammenfassung
Mit der 2010 erfolgten Bildung der Zollunion von Belarus, Russland und Kasachstan haben Nachfolgestaaten der Sowjetunion erstmals ein Format umgesetzt, das über den Charakter einer virtuellen Integration hinausgeht. Das zweite Stadium der Integration – der Einheitliche Wirtschaftsraum – befindet sich im Aufbau. Ab 2015 soll mit der Eurasischen Wirtschaftsunion das dritte Stadium folgen. Obwohl die Integration für Belarus Chancen birgt, sind die langfristigen Perspektiven derzeit noch unklar. Die Schwachstelle des Projekts offenbart sich auf belarussischer Seite in einer Fixierung auf kurzfristige Vorteile, strategischer Unberechenbarkeit und drohender einseitiger Abhängigkeit von Russland.