Von Anton Baltotschka
Zusammenfassung
Die Ergebnisse des Jahrs 2015 zeigen deutlich, dass die veränderte weltwirtschaftliche Lage und interner Reformstau die Grundlagen des belarussischen Wirtschaftsmodells zerstört haben. Dessen Lebensfähigkeit beruhte weitgehend auf vielfältigen russischen Subventionen. Bisher zeigt die politische Führung von Belarus jedoch nur eine begrenzte Bereitschaft, grundlegende Wirtschaftsreformen durchzuführen, und führt die Krise ausschließlich auf externe Faktoren zurück. Zu ihren zentralen Maßnahmen gehören höhere Steuern und Preissteigerungen im Kombination mit einer stärkeren Kontrolle von Ausgaben. Gleichzeitig hofft sie auf neue internationale Kredite. Belarus könnte damit zu einem Outsider in der Weltwirtschaft werden.