Analyse Von Andreas Heinrich
Der Energiesektor ist einer der Eckpfeiler der belarussisch-russischen Beziehungen. Belarus ist nahezu vollständig von russischen Erdöl- und Erdgaslieferungen abhängig und die subventionierten Energiepreise sind essenziell für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft des Landes. Russland wiederum benutzt die Energielieferungen als politisches Druckmittel gegenüber Belarus. Demzufolge führen Unstimmigkeiten über Energiepreise und die Art und das Ausmaß der wechselseitigen Kooperation häufig zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern. Der jüngste Konflikt in dieser politisierten Energiepartnerschaft wird in diesem Beitrag näher analysiert. (…)
Zum Artikel Analyse Von Valeriya Kostyugova
Der belarussisch-russische Ölstreit der vergangenen Monate bestimmt die Agenda der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und stellt die Stabilität der russischen Öllieferungen über Pipelines in die EU in Frage. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Konflikt durch einen Kompromiss gelöst werden, der übrigens vorübergehend und instabil bleiben dürfte, ganz wie die Kompromisse, die nach bisherigen Krisen in den Beziehungen erreicht wurden. Das relative Gewicht der belarussischen Trasse für die russischen Ölexporte wird weiterhin stetig abnehmen, und damit auch die Ölrenten für die belarussische herrschende Klasse. Dieser Prozess wird sich hinziehen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird Belarus in fünf bis sieben Jahren die Energieträger zu den in der Region üblichen Preisen aus Russland beziehen. (…)
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