Analyse Von Katsiaryna Shmatsina
Während die US-Administration unter Präsident Trump eine neue Außenpolitik formuliert, bleibt Belarus dort weiterhin ein blinder Fleck: Das Land wird eher als untergeordnetes Element des Problems Russland, denn als ein Land mit einer eigenen Entwicklungsbahn wahrgenommen. Diese Analyse untersucht, inwie- weit der Ansatz Washingtons in Bezug auf Belarus durch das Gedächtnis in den Institutionen und durch strategische Abwägungen und Kompromissen geprägt ist. Der Beitrag spürt der Frage nach, wie ein erneu- ertes Engagement aussehen könnte: angefangen von Verhandlungen über die politischen Häftlinge bis hin zu schwindender Unterstützung für die Zivilgesellschaft.
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Analyse Von Katerina Bornukova
Als Folge der Sanktionen und des Umstandes, dass der ukrainische Markt verloren ging, ist die Wirtschaft von Belarus 2022 um 4,7 Prozent geschrumpft. Das hat das Land um zehn Jahre zurückgeworfen. Die Sanktionen bedeuteten einen ernsten Schlag für ölverarbeitende, Kali- und holzverarbeitende Unternehmen, auch wenn günstige äußere Bedingungen und die Unterstützung durch Russland es ermöglichten, die Folgen für die Wirtschaft abzumildern. Der Rückgang der Einkommen in der Bevölkerung war insgesamt nicht erheblich, wobei die Arbeitslosigkeit angesichts der massenhaften Emigration sogar zurückging. Die Ereignisse des Jahres 2022 werden auch langfristig Folgen haben: Die Wirtschaft von Belarus verlor ihre Triebkräfte für ein Wachstum sowie für technologische Vorteile und geriet stattdessen in starke Abhängigkeit von der Wirtschaft Russlands, deren Lage wenig versprechend ist. (…)
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