Wohnen als Kostenfaktor

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Analyse

Wohnen und soziale Ungleichheit

Von Irina Tschetwernina
Zu Beginn der Reformära ließen sich Russlands neue Reiche am Rand der Großstädte ihre ersten Einfamilienhäuser bauen. Mit architektonischen Zitaten aus dem nationalrussischen Stil der ausgehenden Zarenzeit versehen, hoben sich die kleinen Burgen deutlich von den verfallenden Zweckbauten der späten Sowjetunion ab. Für deren Bewohner waren die massiv gebauten Häuser am Stadtrand Symbole illegitimen Reichtums. In den Augen vieler Russländer machten die „cottages“ der Begüterten auf geradezu skandalöse Weise sichtbar, dass verschiedene Gesellschaftsschichten unterschiedlich wohnen. Diese Demonstration sozialer Ungleichheit im Hinblick auf ein Grundbedürfnis stand im Widerspruch zu den egalitären Idealen der Sowjetzeit, denen viele noch verhaftet waren. (…)
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Analyse

Wie kann eine Modernisierung in Russland »sozialverträglich« gestaltet werden?

Von Andrei Yakovlev
Die Modernisierung der Industrie, notwendige Voraussetzung für eine angemessene internationale Stellung Russlands, hat einen hohen Preis: rasch wachsende Arbeitslosigkeit. Dies ist nur durch eine Steigerung der Investitionen aufzufangen. Dazu muss aber ein günstiges Investitionsklima geschaffen werden. Dies geht nicht ohne Verhaltensänderungen der Verwaltungen und der Verlagerung von Kompetenzen in die Regionen. In einigen Regionen werden schon neue Ansätze praktiziert, die verallgemeinert werden können. (…)
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