Analyse Von Robert W. Orttung
Seit dem Amtsantritt von Präsident Wladimir Putin wird die Pressefreiheit systematisch eingeschränkt. Nachdem die Regierung 2003 die Kontrolle über die größten landesweiten Fernsehsender übernahm, hat sie jetzt auch die wichtigsten nicht-staatlichen Zeitungen übernommen. Letztendlich werden Putins erklärte Bemühungen, den russischen Staat zu stärken und die Wirtschaft anzukurbeln dadurch, dass kritische Stimmen zum Schweigen gebracht werden, untergraben.
Zum Artikel Analyse Von Ulrich Schmid
Der russische Filmregisseur Nikita Michalkow hat kürzlich ein Manifest des »aufgeklärten Konservativismus« vorgelegt, das eine autoritäre politische Zukunftsvision entwirft. Politische Stabilität und Wirtschaftswachstum, garantiert durch eine starke Führungspersönlichkeit, stehen im Zentrum seines Entwurfs. Der Text überrascht allerdings nicht, er stellt die Summe von Michalkows nationalkonservativen, religiös verklärten Ansichten dar. Sowohl in seinen Filmen als auch in seinen politischen Äußerungen hat er sich als geistiger Führer der Nation stilisiert. Michalkows Auffassung der idealen Staatsordnung mit ihrer starken Verankerung in der kulturell und religiös geprägten Russianness liegt den Vorstellungen von Wladimir Putin nicht fern – und das macht ihre politische Bedeutung aus. (…)
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