Analyse Von Elke Fein
Der Charakter der Beziehungen zwischen den Nachfolgestaaten der UdSSR hat sich in den vergangenen 15 Jahren tief greifend verändert. Das illustriert eine Untersuchung, die vom Mittelrussischen Beratungszentrum in Wladimir mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt wurde und in der Stand und Qualität der Beziehungen Russlands mit den ehemaligen Republiken der UdSSR in der Einschätzung seiner Bürger untersucht wurden. Sie fördert jedoch auch interessante Differenzen zwischen den in der Gesellschaft verbreiteten Ansichten und dem offiziellen Regierungsdiskurs einerseits und (weniger überraschende) graduelle Unterschiede zwischen der älteren und den jüngeren Generationen andererseits zutage.
Zum Artikel Artikel Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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