Analyse Von Fjodor Lukjanow
In Europa steht eine Erneuerung der Sicherheitsarchitektur an. Die sicherheitspolitischen Institutionen stammen aus den siebziger Jahren, sie wurden für eine ganz andere Realität geschaffen. Nach dem Ende des Kalten Kriegs konzentrierte man sich darauf, den Einflussbereich der westlichen Institutionen, die ihre Effizienz in den Jahren der ideologischen Konfrontation unter Beweis gestellt hatten, auszuweiten, statt Strukturen für eine neue Weltordnung zu schaffen. Die von Moskau geförderte Idee eines Helsinki-2 kommt im richtigen Moment und ist es wert, diskutiert zu werden. Europa braucht wieder eine grundlegende Übereinkunft über einen konzeptionellen Rahmen, der wie die Schlussakte von 1975 verschiedene Körbe umschließen müsste. (…)
Zum Artikel
Analyse Von Natasha Kuhrt
Afghanistan ist für Russland von großer Bedeutung – vor allem mit Blick auf die eigene Sicherheit, aber auch im Rahmen einer weitergreifenden Strategie, bei der es darum geht, den Einfl uss in Zentralasien zu behaupten. Russland entwickelt die Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit (OVKS) als eine regionale Sicherheitsstruktur, ist jedoch momentan nicht in der Lage, einen Betrag zur Sicherheit in Afghanistan zu leisten. Trotz Vorbehalten gegenüber der Strategie der ISAF hofft Russland jedoch, dass der NATO-Einsatz in Afghanistan erfolgreich sein wird und setzt daher die Unterstützung des ISAF-Einsatzes fort.
Zum Artikel