Analyse Von Richard Connolly
Die globale Finanzkrise und der folgende Rückgang der globalen Wirtschaftsproduktion haben zu einer Verschlechterung der finanziellen Situation Russlands in allen Wirtschaftssektoren geführt. Um die russischen Finanzen schien es zu Beginn der Krise gut zu stehen; aber die starke Abhängigkeit von Rohstoffexporten und das hohe Niveau von Finanzzuflüssen aus dem Ausland führten dazu, dass die Krise Russland sogar noch schwerer traf als andere Schwellenländer. Verschlechterte Bilanzen durch die gesamte russische Wirtschaft hindurch machen diese noch verwundbarer für zukünftige Schocks und können auch zukünftiges Wachstum einschränken.
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Analyse Von Tatiana Karabchuk
Die Arbeitslosigkeit ist in Russland im Zuge der globalen Wirtschaftskrise nur vergleichsweise moderat gestiegen. Mit 9 % liegt die Arbeitslosenquote derzeit weniger als drei Prozentpunkte über ihrem letzten Tiefststand und ist auch im internationalen Vergleich relativ niedrig. Entgegen der Prognose vieler Experten hat sich der russische Arbeitsmarkt damit als krisenresistent erwiesen und die befürchteten sozialen Folgen sind größtenteils ausgeblieben. Beachtet werden muss aber auch, dass in einzelnen Regionen, vor allem im Nordkaukasus und in Monostädten, und für einzelne soziale Gruppen, vor allem Jugendliche mit geringem Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit ein immenses soziales Problem darstellt.
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