Mögliche Folgen des Klimawandels für Russland

Von Jörg Stadelbauer

Zusammenfassung
Folgt man den Überlegungen des 2007 veröffentlichten vierten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), der in großregionaler Differenzierung die voraussichtlichen Folgen in den kommenden Jahrzehnten analysiert, wird das Ausmaß des Klimawandels davon abhängen, wie die Gesellschaft auf bereits erfolgte Veränderungen reagiert. Daher geht man heute von unterschiedlichen Szenarien aus, die gesellschaftliche Wertevorstellungen und Trends, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Überlegungen zu regionaler Nachhaltigkeit berücksichtigen. Die Szenarien reichen von weitgehender Anpassung der Gesellschaft und maximalem Gegensteuern durch Senkung von Energieverbrauch und CO2 Ausstoß bis zu einem Szenario, bei dem der Energieverbrauch ohne Gegenmaßnahmen kontinuierlich steigt und sich die Negativfolgen des Klimawandels beschleunigen. Die Folgen des Klimawandels beziehen sich für Russland vor allem auf die Reduktion des Permafrosts und damit auf Probleme für die Infrastruktur, eine Verschiebung der Landwirtschaftszonen und neue Seewege.

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Artikel

Antirevolutionäre Revolutionserinnerungspolitik: Russlands Regime und der Geist der Revolution

Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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Kommentar

Kein Atommüll nach Sibirien

Von Jens Siegert
Medienöffentlichkeit funktioniert manchmal seltsam, vor allem wenn es um Skandale geht. Seit über fünf Jahren klagen deutsche und russische Umweltschützer und Atomgegner, deutscher Atommüll werde illegal nach Russland exportiert und dort praktisch endgelagert. Die Aktivisten demonstrierten, blockierten und schalteten sogar die Staatsanwaltschaft ein. Doch das öffentliche Echo blieb bescheiden. Der Protest und der Skandal interessierten lediglich die einschlägige Presse wie taz und Frankfurter Rundschau. (…)
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