Analyse Von Tatiana Karabchuk
Der russische Arbeitsmarkt ist gekennzeichnet durch eine relative niedrige Arbeitslosenquote. Diese liegt mittlerweile mit 6,5% wieder auf dem Stand von vor der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Eine Ursache hierfür ist, dass der Staat mit speziellen Anti-Krisen-Gesetzen die Möglichkeiten zur Entlassung von Arbeitnehmern einschränkte, so dass Arbeitgeber gezwungen waren, mit Kurzarbeit und verzögerten Gehaltszahlungen zu reagieren. Gleichzeitig gibt es in der russischen Gesellschaft soziale Gruppen, die weit überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der vorliegende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit in Russland. (…)
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Die Arbeitslosigkeit ist in Russland im Zuge der globalen Wirtschaftskrise nur vergleichsweise moderat gestiegen. Mit 9 % liegt die Arbeitslosenquote derzeit weniger als drei Prozentpunkte über ihrem letzten Tiefststand und ist auch im internationalen Vergleich relativ niedrig. Entgegen der Prognose vieler Experten hat sich der russische Arbeitsmarkt damit als krisenresistent erwiesen und die befürchteten sozialen Folgen sind größtenteils ausgeblieben. Beachtet werden muss aber auch, dass in einzelnen Regionen, vor allem im Nordkaukasus und in Monostädten, und für einzelne soziale Gruppen, vor allem Jugendliche mit geringem Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit ein immenses soziales Problem darstellt.
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