Artikel Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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Analyse Von Wladimir Portjakow
Das russisch-chinesische Verhältnis ist seit der Unterzeichnung des Vertrags über Gute Nachbarschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit im Jahr 2001 enger geworden. Vor diesem Hintergrund fanden 2008/09 im Verhältnis zwischen Russland und China sowohl Fortschritte als auch Negativentwicklungen statt. Die wichtigsten Themen in den russisch-chinesischen Beziehungen hingen 2008/09 mit dem Präsidentenwechsel in Russland und den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise zusammen. Dynamik und Intensität der Kooperation nahmen zu und es wurden einige wichtige Abkommen geschlossen, die zeigen, dass die Beziehung Führungswechsel verkraften kann. Die weltweite Wirtschaftskrise wirkte sich jedoch auf den Handel aus und verdeutlichte ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen beiden Ländern, wobei Chinas allem Anschein nach konstantes Wirtschaftswachstum ein verändertes Machtverhältnis zwischen Moskau und Peking anzeigt. (…)
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