Russlands Handelsbeziehungen zur Ukraine: verschenktes Potential und sinkende Attraktivität

Von Alexandr Danilzew

Zusammenfassung
Seit dem politischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern erheblichen Schaden genommen. Russische Importe aus der Ukraine und ukrainische Importe aus Russland sind in den Jahren 2015/16 um 70–80 Prozent gegenüber den letzten drei Jahren vor der Krise zurückgegangen. Dabei war Russland für die Ukraine ein wesentlich wichtigerer Handelspartner als umgekehrt. Als Handelspartner und in der Kooperation bei der Herstellung von Hightech verliert die Ukraine zunehmend an Attraktivität für russische Unternehmen. Ein Ausweg aus dieser Entwicklung ist allein in der Normalisierung der politischen Beziehungen zu sehen – und in der Idee einer Freihandelszone vom Atlantik bis zum Pazifik.

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Analyse

»Modernisierung« des Systems: Die Wirkung der Orangen Revolution auf Russland

Von Jonas Grätz
Aufbauend auf einer Analyse des russischen Mediendiskurses über die Orange Revolution untersucht dieser Beitrag die Auswirkungen der Revolution auf die Strategien der russischen Elite und die Rahmung des öffentlichen Diskurses in Russland. Das Kernargument ist, dass die Revolution sowohl für die politische Elite als auch für den Diskurs in Russland ein Schlüsselerlebnis gewesen ist. Der Diskurs war dabei zweigeteilt zwischen einer primären geopolitischen Rahmung, die den Zielen der russischen Elite in der Ukraine diente, und einer weniger prominenten ordnungspolitischen Rahmung, die der russischen Öffentlichkeit Raum zur Reflexion über das eigene politische System gab. Allerdings konnte die russische Elite ihr Herrschaftssystem erfolgreich an die neuen Bedingungen anpassen und dadurch die Wirkung der Revolution als ein Identifikationsereignis für die russische Bevölkerung erfolgreich verhindern.
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Analyse

Die Ukraine vor dem Vilnius-Gipfel: Einflussversuche externer Akteure und die Position der ukrainischen Regierung

Von Katerina Bosko [Malygina]
Vom 28. bis 29. November 2013 wird über das Schicksal der Ukraine entschieden. In diesen Tagen wird sie das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnen – oder eben nicht. Dieses Ereignis wird nicht nur die mittelfristige Entwicklung der Ukraine bestimmen, sondern kann auch die geopolitische Lage in der Region ernsthaft verändern. (…)
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