Von Uwe Halbach
Zusammenfassung
Bombenanschläge und Geiselnahmen sind in Russland seit Mitte der neunziger Jahren zu einem fast alltäglichen Phänomen geworden. Manche Attentate haben einen kriminellen oder fremdenfeindlichen Hintergrund, doch die Mehrzahl der Anschläge steht im Zusammenhang mit den Kriegen in Tschetschenien. Nachdem die russischen Trup- pen Tschetschenien 1999 und 2000 besetzt und den militärischen Widerstand gebrochen haben, sind die Guerillas zu terroristischen Aktionen übergegangen. Ihre Anschläge richten sich nicht nur gegen die föderalen Ordnungskräfte son- dern zunehmend auch gegen Zivilpersonen. Die Geiselnahme in Moskau, die Attentate auf Pendlerzüge im Nordkau- kasus, auf das Rockkonzert in Tuschino und in der Moskauer Metro finden in den jüngsten Anschlägen ihre logische Fortsetzung. In der folgenden Chronik sind nur einige der spektakulärsten Terroraktionen der letzten Jahre aufgeführt. Eine umfassendere, wenngleich nicht vollständige, Liste, die auch Anschläge mit kriminellem und fremdenfeindlichen Hintergrund nennt, fi nden Sie auf der Website www.russlandanalysen.de in der Kategorie „Politische Chronik“.