Ist das Wachstum Russlands stabil?

Von Hermann Clement

Zusammenfassung
Die gravierende Transformationskrise der russischen Wirtschaft in den 90er Jahren mit einem statistischen Rückgang des BIP um fast die Hälfte fand enorme öffentliche Aufmerksamkeit auch in Deutschland. Dass sich die russische Wirtschaft seit 1997, kurzfristig unterbrochen durch die Rubelkrise 1998, wieder auf einem beeindruckenden Wachstumspfad befindet, wird aber eher ungläubig und wenig registriert. In den letzten fünf Jahren betrug der Zuwachs des BIP immerhin 38%. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Kaufkraftparitäten gerechnet stieg von 5.460 Euro 1999 auf 7.890 Euro 2003. Die Reallöhne nahmen in diesem Zeitraum um 86% zu. 2003 wurden statistisch wieder vier Fünftel der Wirtschaftsleistung von 1989 erreicht bei gleichzeitig starker struktureller Verbesserung des BIP. Die Dynamik setzt sich auch 2004 mit einem erwarteten Zuwachs von 7% fort.

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Artikel

Antirevolutionäre Revolutionserinnerungspolitik: Russlands Regime und der Geist der Revolution

Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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Analyse

Prognose der russischen Wirtschaftsentwicklung 2010 – 2012

Von Pekka Sutela
Nach einer außergewöhnlich tiefen Rezession kehrt die russische Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurück. Wir erwarten in unserer Prognose ein sehr stabiles Wachstum. Ebenso wird ein schneller Zuwachs der Importe nach Russland angenommen. Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sowie der Importe werden sich im Prognosezeitraum bis 2012 zwar verringern, es wird jedoch davon ausgegangen, dass sich das BIP-Wachstum bei ca. 5 % und das Importwachstum bei über 10 % hält. (…)
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