Russland im Nahen Osten

Von Margarete Wiest

Zusammenfassung
Der Ausgang des Irakkriegs und die Versuche der Regierung Bush, die gesamte Nahostregion neu zu ordnen, stellen die russische Nahostpolitik vor große Herausforderungen. Moskau muss befürchten, von den fälligen Entscheidungen in der Region ausgeschlossen zu werden. Andererseits verfügt die russische Regierung nicht über die nötigen Ressourcen, um im Nahen Osten als global player aufzutreten. Das Hauptproblem besteht jedoch im Fehlen einer klaren Strategie für die weltpolitisch bedeutsame Region. So lange eine solche fehlt, wird die russische Nahostpolitik auch weiterhin von einem kurzfristigen, vor allem innen- und wirtschaftspolitisch motivierten Interessenkalkül bestimmt sein.

PDF-Datei in neuem Fenster anzeigen

Zum Weiterlesen

Analyse

Russland als Ordnungsmacht im postsowjetischen Raum. Regionalorganisationen als Instrumente für »Friedenseinsätze«

Von Stefan Meister
Bis heute ist die politische Ordnung im postsowjetischen Raum durch »schwache Staatlichkeit« und Zonen interethnischer Konflikte geprägt. Als Nachfolgestaat der Sowjetunion sieht sich Russland selbst als die dominante Regional- und Ordnungsmacht in dieser Region. Die russische Militärpräsenz in seinem »Nahen Ausland« dient daher nicht in erster Linie der Schaffung von Sicherheit und Stabilität, sondern dem Erhalt und Ausbau des eigenen Einflusses. Russland hat versucht über die GUS und deren sicherheitspolitische Institution, die OVKS, eine von Moskau kontrollierte Regionalorganisation für »friedenschaffende« Einsätze aufzubauen. Da sich russische »Peacekeeping«-Maßnahmen nicht an Regeln von Konsens, Unparteilichkeit und Begrenzung von Gewalt orientieren, ist das russische Militär oftmals eher Teil des Problems und nicht deren Lösung. (…)
Zum Artikel
Analyse

Das russische Integrationsprojekt reduziert auf die trilaterale Zollunion

Von Andrei Zagorskij
Russland ist im postsowjetischen Raum in den letzten Jahren aktiver geworden. Es wird versucht, den russischen Integrations- und Sicherheitsraum zu konsolidieren. Doch gegenwärtig bleibt die Integrationspolitik Russlands auf zwei Staaten – Belarus und Kasachstan – beschränkt. Probleme bei der Fortentwicklung regionaler Formate führten dazu, dass nun die Zollunion mit Belarus und Kasachstan im Mittelpunkt der russischen Einbindungspolitik steht. Dabei verändert sich das Konzept von Zollunion und Einheitlichem Wirtschaftsraum (EWR). (…)
Zum Artikel

Logo FSO
Logo DGO
Logo ZOIS
Logo DPI
Logo IAMO
Logo IOS