Desinformation und „Informationskrieg“

Analysen zum Themenkomplex:

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Desinformation: ein hoch aktuelles Konzept aus dem letzten Jahrhundert

James Rodgers (City-Universität, London) 22.02.2022

„Denn in unserem Zeitalter der Desinformation – das entsprechenden vergangenen Zeitaltern zwar ähnelt, die Masse an Material, die dem heutigen Publikum zur Verfügung steht, ist jedoch bei weitem größer als früher – ist Information ein unverzichtbarer Teil von internationaler Diplomatie und internationalen Konflikten. »Ich denke, dieser Aspekt ist in unserem Jahrhundert und in einem Konflikt, in dem eine riesige Macht einem kleinen Staat gegenübersteht, fast so wichtig wie die militärische Auseinandersetzung«, sagte Shota Utiaschwili, ein Sprecher der georgischen Regierung, in einem Beitrag (https://www.bbc.co.uk/programmes/p02sbq12), den ich für BBC World Service über den PR-Kampf gemacht habe, der den russischen Krieg gegen Georgien 2008 begleitete.“

https://www.laender-analysen.de/russland-analysen/414/desinformation-ein-hoch-aktuelles-konzept-aus-dem-letzten-jahrhundert/

Russlands digitale Diplomatie: Das Gute, das Böse und das Satirische

Ilan Manor (Universität Tel Aviv) 19.02.2021

„In den letzten Jahren ist eine Digitalisierung der Diplomatie erfolgt. Studien, die den Einsatz digitaler Technologien durch Russland untersuchen, haben sich auf unlautere oder inoffizielle Aktivitäten wie etwa die Verbreitung von Fake News und Berichten während der Krimkrise konzentriert. Dieser Beitrag untersucht den offiziellen Einsatz digitaler Technologien durch Russland, und zwar in Form der Twitter-Accounts der Botschaften und des Außenministeriums. Es wird aufgezeigt, dass die Botschaften Russlands Twitter einsetzen, um ihre Signale an lokale Narrative anzuknüpfen, während das Außenministerium Geschichtsnarrative zur Rechtfertigung aktueller Politik einsetzt.“

https://www.laender-analysen.de/russland-analysen/398/russlands-digitale-diplomatie/

Die Wirkung der Staatsmedien Russlands in Deutschland: Genese, Ziele, Einflussmöglichkeiten

Dmitri Stratievski (Osteuropa-Zentrum Berlin) 03.06.2016

„Bis weit in die Putinjahre hinein, waren die russischen Medien in Deutschland kaum präsent. Das änderte sich mit der Ukraine-Krise. Die russische Führung aktivierte die Informationsarbeit im Ausland und strukturierte ihre Medien um. Mit der »Sputnik News Agency« und dem Sender »Russia Today«/ »RT Deutsch« entstanden Medien, die vorwiegend im Internet agieren, aber auch über Antenne und als Digitalradio präsent sind. Die beiden Sender positionieren sich als »alternative« Medien: angeblich senden sie, was von den etablierten deutschen Medien bewusst vertuscht oder verdreht wird. Beide Sender greifen im Gegensatz zu den russischen Inlandsmedien selten zu einer unverhohlenen Desinformation, da sie durch eine derartige Bloßstellung einen Teil des Publikums verlieren würden. Russlands neue Informationsstrategie scheint effizient zu sein. Die Beiträge von RT und SNA werden im Netz häufig zitiert und auf Facebook geteilt. Sie werden in der Russland- oder Flüchtlingsdebatte nicht selten als eine ernsthafte Quelle wahrgenommen, zumindest als eine weitere, die etablierten Medien ergänzende. So haben die russischen Planer einen Teilerfolg verbucht.“

https://www.laender-analysen.de/russland-analysen/317/die-wirkung-der-staatsmedien-russlands-in-deutschland-genese-ziele-einflussmoeglichkeiten/

Lesetipps / Bibliographie

Zum Weiterlesen


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