Analyse Von Uwe Halbach
Mit der Geiselnahme in Beslan ist der Nordkaukasus insgesamt ins Blickfeld internationaler Aufmerksamkeit gerückt. Es ist deutlich geworden, dass der Tschetschenienkonflikt nur Teil einer Krisenlandschaft ist. Sie umfasst den ganzen russischen Nordkaukasus und ist eng mit den Konflikten im Südkaukasus verschränkt. Die russische Politik hat bisher keine Lösungskonzepte gefunden, die Öffentlichkeit reagiert häufig genug mit Verschwörungstheorien und Islamophobie. Jetzt besteht die Gefahr, dass der Tschetschenienkrieg, der als Regionalkonflikt entstand, zunehmend „dschihadisiert“ wird. (…)
Zum Artikel Analyse Von Michail Logvinov
Die russische Terrorismusbekämpfungspolitik hat nur unzureichende Erfolge. Dies liegt darin begründet, dass der russische Staat sich nicht ernsthaft mit dem extremistischen Umfeld und der Trägerideologie des Terrorismus auseinandersetzt. Darüber hinaus gibt es keine konsequente Strategie, um Terrorgruppen von ihren Finanzierungsquellen abzuschneiden. Bekämpfungsstrategien werden meist nicht zielorientiert eingesetzt. Mit Investitionen in Milliardenhöhe finanziert Moskau eine korrupte Elite im Nordkaukasus. (…)
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