Analyse Von Uwe Halbach
Mit der Geiselnahme in Beslan ist der Nordkaukasus insgesamt ins Blickfeld internationaler Aufmerksamkeit gerückt. Es ist deutlich geworden, dass der Tschetschenienkonflikt nur Teil einer Krisenlandschaft ist. Sie umfasst den ganzen russischen Nordkaukasus und ist eng mit den Konflikten im Südkaukasus verschränkt. Die russische Politik hat bisher keine Lösungskonzepte gefunden, die Öffentlichkeit reagiert häufig genug mit Verschwörungstheorien und Islamophobie. Jetzt besteht die Gefahr, dass der Tschetschenienkrieg, der als Regionalkonflikt entstand, zunehmend „dschihadisiert“ wird. (…)
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Analyse Von Aglaya Snetkov
Russlands Krieg gegen den Terrorismus dauert nun schon über einem Jahrzehnt. Wie der Terroranschlag vom 24. Januar 2011 auf dem Flughafen Domodedowo gezeigt hat, ist die Gefahr weiterer Anschläge jedoch nicht so schnell gebannt. Der vorliegende Beitrag stellt Russlands Umgang mit dem Terrorismus seit 1999 dar und vertritt die Position, dass die Terrorgefahr, die anfangs als eine existenzielle Bedrohung für den russischen Staat und die Nation dargestellt wurde, in den letzten Jahren zu einem bloßen Sicherheitsrisiko herabgestuft wurde. Da sich die russische Führung bezüglich der Ausrichtung ihrer Strategie zur Terrorismusbekämpfung gegenwärtig allem Anschein nach in einer konzeptionellen Sackgasse befindet, schließt die Autorin mit einer pessimistischen Prognose. (…)
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