Analyse Von Maxim Alyukov, Margarita Zavadskaya
Während des Einmarsches in die Ukraine hat das Putin-Regime Desinformationsvorwürfe in ein neues Propagandainstrument verwandelt, indem es mit Hilfe des Etiketts »Fake« die Glaubwürdigkeit jedweder für das Regime problematischer Information untergräbt. Bei der Untersuchung der Auswirkungen dieser Desinformationsvorwürfe stützen wir uns auf Ergebnisse eines Online-Experiments, das in Russland durchgeführt wurde. Wir zeigen auf, dass Desinformationsvorwürfe es einem Autokraten ermöglichen, Narrative, die das Regime herausfordern, im Voraus zu diskreditieren. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie autoritäre Propaganda sich in den neuen, gesättigten Medienräumen entwickelt und faktenbasierte Ansätze zur Propagandabekämpfung heute in Frage stellt.
Zum Artikel Analyse Von Scott Radnitz
Die russische Regierung fördert seit Jahren die Verbreitung von Verschwörungstheorien. Seit Beginn des russischen großangelegten Einmarsches in die Ukraine betreibt sie dies mit besonderer Intensität. Dieser Beitrag stellt die Rolle der Verschwörungspropaganda in diesem Krieg dar: Der Kreml zielt darauf ab, zu überzeu- gen, Signale zu senden oder Verwirrung zu stiften. Darüber zeigt die Analyse auf, wie der Kreml versucht, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen innerhalb Russlands, im Ausland und in der Ukraine anzusprechen. Verschwörungstheorien mögen zwar für den Ausgang des Krieges weniger entscheidend sein, dafür bieten sie Einblicke in die Weltsicht des Kremls und liefern Hinweise, auf welche Weise dieser versucht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
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