Analyse Von Petra Stykow
Im März 2024 fand in Russland die achte Präsidentschaftswahl seit 1991 statt, aus der zum fünften Mal seit dem Jahr 2000 – und mit einem neuen Rekordergebnis – Wladimir Putin als Sieger hervorging. Dieses Ereignis stellte jedoch keine Wahl im üblichen Sinne des Wortes dar. Es ging dabei nicht um die Auswahl einer geeigneten Person für das konstitutionell wichtigste Staatsamt, sondern um die plebiszitäre Zustimmung der Bevölkerung zum »nationalen Führer«, dem von ihm vorangetriebenen Entwicklungspfad Russlands im Allgemeinen sowie zum Krieg gegen die Ukraine im Besonderen. Das Regime stellte damit ein weiteres Mal seine Fähigkeit unter Beweis, den Wahlprozess und seine Ergebnisse zu kontrollieren, um die von ihm beanspruchte Legitimität zu inszenieren.
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