Analyse Von Alexander Dubowy
Wenn in Russland über den Ukrainekrieg berichtet wird, wirkt es wie ein chaotisches Nebeneinander aus Siegesmeldungen, Drohungen und Verschwörungstheorien. Doch in Wirklichkeit folgt diese Propaganda einem klaren Muster. An der Basis stehen ausgewählte Fakten und gezielte Falschmeldungen, die zu einer scheinbar neutralen Berichterstattung zusammengesetzt werden. Diese wird mit starken Emotionen aufgeladen – Musik, Bilder und Schlagworte lenken die Wahrnehmung. Nationale und internationale »Experten«, auch aus dem Westen, suggerieren Pluralität. (…)
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Analyse Von Elena Josten, Benedikt Unkel
Der Security Radar 2025 zeigt: Die sicherheitspolitischen Einstellungen der russischen Befragten vermitteln den Eindruck eines selbstbewussten Landes, das sich seiner gegenwärtigen Rolle in den internationalen Beziehungen und der kriegsbedingten Umwälzungen der internationalen geopolitischen Lage bewusst ist. Die Bürger:innen haben die geopolitische Wende nach Osten mehrheitlich vollzogen – im Einklang mit ihrer Staatsführung. Dennoch ist das Meinungsbild nicht homogen, und gerade die genaue Analyse der Ergebnisse offenbart spannende Erkenntnisse, denn in Russland lässt sich weiterhin eine gewisse Meinungsvielfalt beobachten: Während 62 Prozent der Befragten glauben, dass Russland durch den Krieg stärker geworden sei, halten 52 Prozent der unter Vierzigjährigen es für akzeptabel, wenn Russland die ukrainische Souveränität anerkennen würde. Zudem wünscht sich die russische Bevölkerung mehrheitlich Verhandlungen. 41 Prozent der Befragten glauben, dass der Krieg durch einen diplomatischen Kompromiss beendet wird. (…)
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