Analyse Von Andrei Zagorski
Die russische Entwicklung mit der hohen Popularität ihres Präsidenten und dem beachtlichen Wirtschaftswachstum darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche politische, soziale und ökonomische Probleme ungelöst geblieben sind. Die Phase günstiger Rohstoffpreise und die Stärke der “Machtvertikale” sind nicht genutzt worden, um eine durchgreifende Modernisierung durchzusetzen. Bis 2008 ist ein Fortschreiten von Reformen kaum zu erwarten, eher ein Festhalten am Status quo.
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Analyse Von Tatiana Karabchuk
Die Arbeitslosigkeit ist in Russland im Zuge der globalen Wirtschaftskrise nur vergleichsweise moderat gestiegen. Mit 9 % liegt die Arbeitslosenquote derzeit weniger als drei Prozentpunkte über ihrem letzten Tiefststand und ist auch im internationalen Vergleich relativ niedrig. Entgegen der Prognose vieler Experten hat sich der russische Arbeitsmarkt damit als krisenresistent erwiesen und die befürchteten sozialen Folgen sind größtenteils ausgeblieben. Beachtet werden muss aber auch, dass in einzelnen Regionen, vor allem im Nordkaukasus und in Monostädten, und für einzelne soziale Gruppen, vor allem Jugendliche mit geringem Bildungsniveau, Arbeitslosigkeit ein immenses soziales Problem darstellt.
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