Von Alexander Tschepurenko
Zusammenfassung
Etwa 880–950.000 kleine Unternehmen und schätzungsweise 4 bis 4,5 Mio. Ein-Personen-Unternehmen bilden seit den neunziger Jahren den Grundstock der mittelständischen Wirtschaft in Russland. Gemessen an der Gesamtbevölkerung – 145,2 Mio. Personen – ist das allerdings noch eine recht bescheidene Zahl. Trotzdem hat die mittelständische Wirtschaft beachtliche Umsätze in Bereichen wie Handel, Dienstleistungen (einschließlich Telekommunikation), Baugewerbe und Verkehrswesen zu verzeichnen. In diesen Branchen betrug der Anteil der Kleinunternehmen bereits 2002 zwischen 20 und 30%, im Großhandel sogar fast zwei Drittel. Eine mögliche Erklärung für das Wachstum von Klein- und Mittelunternehmern in Russland ist, dass die etwas milder gewordene Besteuerung zu einer fortschreitenden Legalisierung von vielen der zuvor in der Schattenwirtschaft abgewickelten Tätigkeiten der KMU geführt hat. Ob die Ergebnisse des Jahres 2003 eine positive Wende markieren, wird in vieler Hinsicht davon abhängen, wie die Wirtschaftspolitik konzipiert und realisiert wird.