Der „Tag des Sieges“ 2005. Internationalisierung und Kontinuität der Erinnerung

Von Andreas Langenohl

Zusammenfassung
Die Moskauer Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs – dem „Tag des Sieges“ – werden als Teil einer internationalen Kommemoration inszeniert, wie sie auch beim Gedenken an die Landung in der Normandie im Juni 2004 in Frankreich arrangiert wurden. Gleichzeitig aber sind russische Führung und Teile der Öffentlichkeit besorgt, dass die Rolle der Sowjetunion im Kriege vom Ausland nicht richtig wahrgenommen wird. Um dem entgegenzutreten, wird bei der Ausrichtung der Feiern an sowjetische Deutungskontinuitäten angeknüpft, was wiederum bei Vertretern der demokratischen Opposition auf Kritik stößt. Die Spannungen zwischen der von der russischen Regierung fortgeführten sowjetischen Erinnerungspolitik und der gebrochenen Erfahrung der russischen Gesellschaft bestehen also weiter.

PDF-Datei in neuem Fenster anzeigen

Zum Weiterlesen

Analyse

Die Bedeutung Afghanistans für Russland: Regionale oder globale Strategie?

Von Natasha Kuhrt
Afghanistan ist für Russland von großer Bedeutung – vor allem mit Blick auf die eigene Sicherheit, aber auch im Rahmen einer weitergreifenden Strategie, bei der es darum geht, den Einfl uss in Zentralasien zu behaupten. Russland entwickelt die Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit (OVKS) als eine regionale Sicherheitsstruktur, ist jedoch momentan nicht in der Lage, einen Betrag zur Sicherheit in Afghanistan zu leisten. Trotz Vorbehalten gegenüber der Strategie der ISAF hofft Russland jedoch, dass der NATO-Einsatz in Afghanistan erfolgreich sein wird und setzt daher die Unterstützung des ISAF-Einsatzes fort.
Zum Artikel

Logo FSO
Logo DGO
Logo ZOIS
Logo DPI
Logo IAMO
Logo IOS