Analyse Von Margareta Mommsen
Während der ersten Präsidentschaft Putins (2000 bis März 2004) war die Besetzung der politischen Spitzenämter durch eine Kohabitation der Jelzin-„Familie“ mit den „Petersburgern“ charakterisiert, die Putin aus Petersburg nach Moskau gefolgt waren. In Putins zweiter Amtszeit bekleiden nur noch Putins Provinzpolitiker und die Vertreter der Sicherheitsorgane die wichtigsten Posten. Während sich Putins ‘Kader’ zunächst auf drei Flügel – „Liberale“, „Juristen“ und „Silowiki“ – verteilten, ringen jetzt im wesentlichen „Liberale“ und „Silowiki“ um Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Die „Silowiki“ haben sich im Zuge von heftigen Verteilungskämpfen weiter aufgespalten. Dies verschärft die „Apparatekriege“ und destabilisiert Putins Hausmacht. (…)
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Analyse Von Angelina Davydova
Im vergangenen halben Jahr hat die russische Klimapolitik einschneidende Veränderungen erfahren. Das Thema Klimaschutz begann eine spürbar größere Rolle sowohl auf der Agenda der russischen Politik wie auch in den russischen Medien und in der Gesellschaft zu spielen. Die russische Führung brachte konkrete Zahlen zu eigenen Verpflichtungen und Forderungen für eine Kyoto-Nachfolge-Vereinbarung ein. Zudem wurden endlich – kurz vor Auslaufen des Kyoto-Protokolls – in Russland einige wirtschaftliche Mechanismen des Vertrags in Gang gesetzt.
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