Analyse Von Hans-Henning Schröder
Die Dumawahlen am 7. Dezember 2003 haben einen Erdrutschsieg für die präsidentennahen Parteien gebracht. Die kommunistische Opposition ist deutlich geschwächt, die liberalen Parteien sind an der Fünfprozenthürde gescheitert. Dass grade jene Parteien nicht in der Duma vertreten sind, die sich am ehesten an parlamentarischen Mustern orientieren, stellt zweifellos eine Schwächung demokratischer Ansätze in Russland dar. Der Sieg der präsidentennahen Parteien ist Ergebnis eines in hohem Maße unfairen Wahlkampfes, in dem die Putin-Administration die ihr zur Verfügung stehen Mittel rücksichtslos eingesetzt hat. (…)
Zum Artikel Artikel Von Il’ja Kalinin
Russlands Führung steht im Jahr 2017 vor einer Herausforderung: Sie muss Erinnerung an die Oktoberrevolution in ein Geschichtsbild verpacken, das Revolutionen als solche ablehnt. Ihre zentrale Botschaft lautet: Versöhnung. Doch es geht nicht um den Bürgerkrieg 1917–1920. Die Vergangenheit ist nur vorgeschoben. Es geht darum, jede Form von Kritik am heutigen Regime als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens zu diffamieren und mit dem Stigma zerstörerischer revolutionärer Tätigkeit zu belegen. (…)
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