Analyse Von Andre Liebich, Oksana Myshlovska
Dieser Artikel wirft einen Blick auf das Gedenken an den nationalistischen Anführer Stepan Bandera (1909– 1959) seit der ukrainischen Unabhängigkeit. Er untersucht Bandera gewidmete Denkmäler, Tafeln, Museen und Straßen sowie andere Formen des Gedenkens in der gesamten Ukraine. Zudem behandelt er die Kontroversen um das Gedenken und dessen Politisierung.
Zum Artikel Analyse Von Ingmar Bredies
In der Ukraine konkurrieren zwei gegensätzliche Konzeptionen der Geschichts- und Identitätspolitik. Seit dem Amtsantritt Präsident Janukowitschs im Februar 2010 ist eine klare Abwendung von den Grundlagen und Bezugspunkten der Politik seines Amtsvorgängers Juschtschenko zu erkennen, was unmittelbare Konsequenzen für die Politikgestaltung in vielen Bereichen hat. Die bisherigen Deutungsmuster der ukrainischen Geschichte sowie der staatlich »verordnete« Nationalismus werden nun abgelöst durch ein Wiederaufleben des »autoritären Eklektizismus« (Wilfried Jilge) der Kutschma-Periode und die Vermischung von Elementen der sowjetischen Historiografie mit nationalukrainischen Elementen.
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