Analyse Von Sebastian Klüsener
Anhand der Auswertung von politischen, ökonomischen und demographischen Daten kommt die Analyse zu dem Ergebnis, dass die in der Literatur weit verbreitete Einteilung in West-, Zentral-, Süd- und Ostukraine gerade mit Hinblick auf die politischen und kulturellen Ansichten der Bewohner weiterhin sinnvoll ist. Besonders starke Diff erenzen bestehen zwischen der eher ländlich geprägten, überwiegend ukrainischsprachigen Westukraine und der stark urbanisierten und industrialisierten Ostukraine, in welcher etwa 50% der Bewohner weiterhin Russisch als Umgangssprache verwenden. Während die Südukraine politisch und kulturell der Ostukraine sehr ähnlich ist, übernimmt die Zentralukraine eine wichtige Ausgleichsfunktion zwischen den Landesteilen.
Zum Artikel Artikel Von Kai-Olaf Lang
Die regierenden Parteien in Polen und Ungarn haben vieles gemeinsam. Beide streben einen neotraditionalistischen Umbau von Staat und Gesellschaft an. Demokratie verstehen sie als Mehrheitsherrschaft, das Mandat, das sie vom Volk an den Wahlurnen erhalten haben, soll nicht durch „checks and balances“ beschränkt werden. In der EU setzen PiS und Fidesz auf die Sicherung und den Ausbau nationalstaatlicher Hoheitsbereiche. Aufgrund außen- und europapolitischer Differenzen – insbesondere in der Sicherheits- und Russlandpolitik – ist allerdings keine nationalkonservative Achse in Ostmitteleuropa entstanden. (…)
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