Analyse Von Guido Hausmann, Olha Martyniuk
Die Geschichtspolitik in der Ukraine ist in den vergangenen Jahren wichtiger Teil der gesellschaftlichen Debatte geworden. Petro Poroschenko setzte in seiner Präsidentschaft auf eine sehr prononcierte Geschichtspolitik, die geprägt war vom Krieg im Osten der Ukraine, der Dekommunisierung sowie der Schaffung einer von Moskau unabhängigen Orthodoxen Kirche. Wie lässt sich die Geschichtspolitik unter Wolodymyr Selenskyj charakterisieren? Welche Akzente und Impulse konnte er im ersten Jahr seiner Präsidentschaft setzen, wo setzte er den Kurs seines Vorgängers fort und wo setzt er sich von seinem Vorgänger ab?
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Analyse Von Yuliya Borshchevska
Wenn es um die Krimtataren geht, stehen meist deren Beziehungen zum ukrainischen Staat im Mittelpunkt. Oft wird auch nach der Wiederherstellung ihrer aufgrund der Deportation entzogenen Rechte gefragt. Die gesamte krimtatarische Bevölkerung war unter dem Vorwurf der Kollaboration mit den Deutschen 1944 vor allem nach Usbekistan deportiert worden und erst 1989 in die Heimat zurückgekehrt. Die Krimtataren selbst formulieren ihre Ziele heute klar: Durchsetzung einer breiten Palette von Rechten, wozu auch die Etablierung einer national-territorialen Autonomie der Krimtataren auf der Halbinsel Krim gehört. Diese Forderung steht ganz oben auf der Agenda. (…)
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