Analyse Von Guido Hausmann, Olha Martyniuk
Die Geschichtspolitik in der Ukraine ist in den vergangenen Jahren wichtiger Teil der gesellschaftlichen Debatte geworden. Petro Poroschenko setzte in seiner Präsidentschaft auf eine sehr prononcierte Geschichtspolitik, die geprägt war vom Krieg im Osten der Ukraine, der Dekommunisierung sowie der Schaffung einer von Moskau unabhängigen Orthodoxen Kirche. Wie lässt sich die Geschichtspolitik unter Wolodymyr Selenskyj charakterisieren? Welche Akzente und Impulse konnte er im ersten Jahr seiner Präsidentschaft setzen, wo setzte er den Kurs seines Vorgängers fort und wo setzt er sich von seinem Vorgänger ab?
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Analyse Von Wilfried Jilge
Solange die Ukraine zur Sowjetunion gehörte, bestimmten die Symbole und Praktiken des Mythos vom Großen Vaterländischen Krieg das Gedenken an den Krieg. Seit der Unabhängigkeit verändert sich die ukrainische Erinnerungskultur. Zwar bleibt der Zweite Weltkrieg ein zentrales Thema. Doch Nationalhistoriker deuten ihn aus nationalukrainischer Sicht neu. In den Mittelpunkt der staatlichen Geschichtspolitik und der öffentlichen Erinnerungskultur rückt der Untergrundkampf der »Organisation der Ukrainischen Nationalisten« (OUN) und der »Ukrainischen Aufstandsarmee« (UPA). (…)
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