Analyse Von Boris Ginzburg
Nachdem das Lukaschenka-Regime im Februar 2022 den Kreml bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine logistisch unterstützt hatte, wäre es erwartbar gewesen, wenn die Ukraine auf eine engere Zusammenarbeit mit der belarusischen (Exil-)Opposition gesetzt hätte. Doch obwohl beide Seiten nun dasselbe Feindbild hatten, ist dies nicht geschehen. Im Gegenteil: Kyjiw vermeidet sogar, mit der belarusischen Exilopposition rund um Swjatlana Zichanouskaja assoziiert zu werden. Woher kommt Kyjiws strategische Distanz zur belarusischen Opposition?
Zum Artikel dekoder Einleitung von dekoder: Belarussische Freiwillige kämpfen schon seit 2014 auf Seiten der Ukraine, mittlerweile sind es so viele, dass sie ihre eigene Einheit unter der ukrainischen Armeeführung haben: das Kastus Kalinouski-Regiment. Was bringt Belarussen dazu, sich diesem Kampf im Nachbarland anzuschließen und ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Welche Konsequenzen hat dies für sie selbst, aber auch für ihre Familien in Belarus? Die ukrainische Journalistin Anhelyna Straschkulytsch hat einen freiwilligen Soldaten getroffen: Pawel Schurmei ist ein ehemaliger belarussischer Ruderer, der 2004 und 2008 für sein Land an den Olympischen Spielen teilnahm. Dem Online-Medium Ukrainska Prawda hat Schurmei, der mittlerweile Kommandant des Kalinouski-Regiments ist, in Charkiw seine Geschichte erzählt.
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