Die andere Anomalie der Ukraine: ein Parlament ohne rechtsradikale Fraktionen

Von Andreas Umland

Zusammenfassung
»Was ist mit den ukrainischen Nationalisten passiert?« So überschrieb 1999 Paul Kubicek einen Aufsatz, in dem er die relative Bedeutungslosigkeit radikaler nationalistischer Parteien in der Politik der Ukraine in den neunziger Jahren zu erklären suchte. Seitdem hat sich bezüglich der Marginalität ultranationalistischer Gruppierungen im täglichen Kiewer Politikgeschäft wenig geändert.

PDF-Datei in neuem Fenster anzeigen

Zum Weiterlesen

Analyse

Fremdenfeindlichkeit in der Ukraine

Von Femke van Praagh, Kerstin Zimmer
Lange Zeit galt die Ukraine als eine tolerante multiethnische Gesellschaft, als eine Art Musterstaat im sonst von interethnischer Gewalt geprägten postsowjetischen Raum. In den vergangenen beiden Jahren häufen sich jedoch alarmierende Berichte über antisemitisch und rassistisch motivierte Straftaten. Die meisten Opfer sind Roma und Juden, jedoch nehmen auch Gewalttaten gegenüber Studierenden, Flüchtlingen und Migranten aus Asien und Afrika zu.
Zum Artikel
Analyse

Die Entstehung des ukrainophonen parteiförmigen Rechtsextremismus in der Ukraine der 1990er

Von Anton Shekhovtsov, Andreas Umland
Ukrainischer Rechtsradikalismus war nach der Unabhängigkeitserklärung von 1991 ein weitgehend marginales politisches Phänomen in der Ukraine. Seit 2004 hat die sogenannte Allukrainische Vereinigung »Swoboda« (Freiheit) jedoch eine Entwicklung durchlaufen, die eine signifikante Präsenz von Ultranationalisten im nächsten ukrainischen Parlament möglich erscheinen lässt. Vor diesem Hintergrund behandelt der Beitrag die Vorgeschichte des Aufstiegs der Freiheitspartei und stellt die rechtsradikalen ukrainophonen Grüppchen der 1990er Jahre vor. Dabei wird hier nicht auf die ebenfalls existenten radikalen russophonen Gruppierungen, wie etwa die Progressiv-Sozialistische Partei der Ukraine (PSPU), eingegangen.
Zum Artikel

Logo FSO
Logo DGO
Logo ZOIS
Logo DPI
Logo IAMO
Logo IOS