Die ukrainische Wirtschaft im Spannungsfeld externer und interner Risikofaktoren

Von Ricardo Giucci, Robert Kirchner

Zusammenfassung
Die meisten makroökonomischen Indikatoren der Ukraine entwickeln sich in letzter Zeit in die richtige Richtung. Dies gilt vor allem für die Industrieproduktion, die Inflation und die Leistungsbilanz. Das Land scheint sich langsam von dem massiven externen Schock vom Herbst 2008 zu erholen; die externen Risiken sind bei weitem nicht mehr so gravierend wie noch vor einigen Monaten. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die wirtschaftliche Lage sehr fragil. Anstelle externer Risiken, treten nun im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Januar 2010 zunehmend interne Risikofaktoren in Erscheinung. Insbesondere besteht zurzeit die Gefahr populistischer wirtschaftspolitischer Maßnahmen, die ein Ende der jüngsten Stabilisierungsphase einleiten würden. Mit einer Verringerung dieser internen Risiken ist vor dem zweiten Quartal 2010 nicht zu rechnen

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Analyse

Armut in Rezession und Aufschwung

Von Alexander M. Danzer, Natalia Weisshaar
Die Ukraine ist nicht nur eines der größten und bevölkerrungsreichsten europäischen Länder, sondern auch eines der ärmsten. In diesem Beitrag wird die Entwicklung von Ausmaß und Struktur der Armut in der Ukraine während des Transformationsprozesses dargelegt. Im Vergleich zur Mitte der 1990er Jahre hat sich die Situation generell verbessert. Das Ausmaß der extremen Armut ist gesunken. Der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft hat jedoch auch zu einer ökonomischen Stratifizierung der Gesellschaft geführt und spezifische Verlierergruppen und -regionen geschaffen, die nicht oder nur geringfügig von dem Anstieg des allgemeinen Lebensstandards profitieren konnten. (…)
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Analyse

Mittel- und langfristige Wachstumsperspektiven der ukrainischen Wirtschaft

Von Michael Knogler
Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise traf die ukrainische Wirtschaft hart und beendete die Phase des hohen Wirtschaftswachstums der Periode 1998 bis 2007. Das Wachstum war in dieser Periode im Wesentlichen nachfragegetrieben und basierte auf Faktoren, die sich inzwischen erschöpft haben. Zur Entfaltung des künftigen Wachstumspotenzials sind vor allem Reformen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen notwendig.
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