Von Ricardo Giucci, Robert Kirchner
Zusammenfassung
Die internationale Krise hat die Ukraine besonders hart getroffen. Die Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2009 um ca. 14 % zurückgegangen; ein massiver Einbruch, auch im regionalen Vergleich. Neben der Kredithilfe des IWF haben reale Lohnsenkungen, eine starke Abwertung der Währung sowie eine restriktive Geldpolitik entschieden zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes beitragen. Für 2010 wird eine moderate wirtschaftliche Erholung prognostiziert. Während die Ukraine von der globalen Erholung der Wirtschaft profitieren sollte, kehren die starken außenwirtschaftlichen Wachstumsimpulse der Vorkrisenzeit wohl so schnell nicht zurück; das BIP wird voraussichtlich lediglich um ca. 3 % ansteigen. Strukturreformen als langfristiger Wachstumsmotor scheinen daher wichtiger denn je zu sein. Aber auch bei der makroökonomischen Stabilisierung stehen wichtige Aufgaben bevor. Insbesondere muss das Budgetdefizit in enger Zusammenarbeit mit dem IWF reduziert werden. Es gibt viel zu tun und das Zeitfenster ist begrenzt.