Analyse Von Stephen Fortescue
Nach dem Ende der Sowjetunion arbeiteten die russische und die ukrainische Stahlindustrie weitgehend unabhängig voneinander. In beiden Ländern wurde die Stahlindustrie privatisiert und die neuen Unternehmer strebten nach vertikaler Integration. Mitte der 2000er Jahre begannen die russischen Stahlproduzenten sich dabei auch für ausländische Unternehmen zu interessieren und sahen sich alsbald mit dem Vorwurf eines politisch motivierten Vorgehens konfrontiert. Insbesondere hinter dem Engagement von Evraz in der Ukraine wurden geostrategische Interessen des Kreml vermutet. Diese Vorwürfe sollen im Folgenden anhand der Firmenpolitik von Evraz diskutiert werden.
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Analyse Von Huseyn Aliyev
Die 2017 von der Ukraine verhängte wirtschaftliche Blockade gegen die nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiete der Regionen Donezk und Luhansk, den selbstbezeichneten Donezker und Luhansker »Volksrepubliken«, trug zur Entwicklung des illegalen Handels mit Anthrazitkohle aus diesen Gebieten bei. Nach einem anfänglichen Anstieg der Lieferung von Anthrazitkohle über Russland und Belarus in die Ukraine und die EU, beginnen sowohl der Handel selbst als auch der Kohlebergbau der »Volksrepubliken« aufgrund zahlreicher Probleme im Zusammenhang mit dem Transport und Verkauf zu stagnieren.
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