Analyse Von Edda Schlager
Zwar ist Kiew weiter von Astana entfernt als von Berlin, dennoch sehen Bürger wie auswärtige Beobachter Kasachstan von den Ereignissen in der Ukraine besonders betroffen. Grund ist der gemeinsame übermächtige Nachbar Russland, mit dem beide Staaten eine lange gemeinsame Geschichte und Grenze sowie eine große russische Minderheit verbindet. Bislang gibt es keine wirklich beunruhigenden Anzeichen. Innerhalb des Landes treten die Unterschiede zwischen Russen und Kasachen verbal stärker zutage, separatistische Tendenzen sind aber nicht zu beobachten. International versucht Präsident Nasarbajew seine bewährte Politik der guten Beziehungen nicht nur zu Russland, sondern auch der Ukraine, dem Westen und China fortzuführen. (…)
Zum Artikel Analyse Von Magnus Marsden, Vera Skvirskaja
Das Leben in den Städten Zentralasiens hat in den vergangenen dreißig Jahren einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Vor allem haben sich das Ausmaß und die Konstellationen kultureller und religiöser Vielfalt verändert. Häufig wird angenommen, dass der urbane Raum für gegenseitige Abhängigkeiten und komplexe Formen des Zusammenlebens nach dem Zerfall der Sowjetunion abgenommen hat. Als Grund gilt die Binnenmigration vom Land in die Städte bei gleichzeitiger Auswanderung ethnoreligiöser Minderheiten. Der Beitrag untersucht, wie vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen neue Formen der Vielfalt in den urbanen Zentren Zentralasiens entstanden sind. (…)
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