Regionalorganisationen in Zentralasien zwischen Integrationstheater und realer Kooperation

Von Uwe Halbach

Zusammenfassung
Die zentralasiatischen GUS-Staaten beteiligen sich seit ihrer Unabhängigkeit an verschiedenen Regionalorganisationen. Häufige Gipfeltreffen und ehrgeizig formulierte Ziele dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass reale Kooperation in Zentralasien zu wünschen übrig lässt. Wirtschaftlich wie sicherheitspolitisch dringend erforderliche Abstimmung findet kaum statt, auch existiert heute kein rein regionaler Zusammenschluss. Vor allem Russland und China sind so zu entscheidenden Akteuren für die Zukunft Zentralasiens geworden.

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Analyse

Balanceakt im Ukraine-Konflikt – Kasachstan will seine Eigenständigkeit wahren

Von Edda Schlager
Zwar ist Kiew weiter von Astana entfernt als von Berlin, dennoch sehen Bürger wie auswärtige Beobachter Kasachstan von den Ereignissen in der Ukraine besonders betroffen. Grund ist der gemeinsame übermächtige Nachbar Russland, mit dem beide Staaten eine lange gemeinsame Geschichte und Grenze sowie eine große russische Minderheit verbindet. Bislang gibt es keine wirklich beunruhigenden Anzeichen. Innerhalb des Landes treten die Unterschiede zwischen Russen und Kasachen verbal stärker zutage, separatistische Tendenzen sind aber nicht zu beobachten. International versucht Präsident Nasarbajew seine bewährte Politik der guten Beziehungen nicht nur zu Russland, sondern auch der Ukraine, dem Westen und China fortzuführen. (…)
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Analyse

Stadt und Transnationalität in Zentralasien. Neuer und Alter Kosmopolitismus als Medium regionaler und globaler Volksdiplomatie

Von Magnus Marsden, Vera Skvirskaja
Das Leben in den Städten Zentralasiens hat in den vergangenen dreißig Jahren einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Vor allem haben sich das Ausmaß und die Konstellationen kultureller und religiöser Vielfalt verändert. Häufig wird angenommen, dass der urbane Raum für gegenseitige Abhängigkeiten und komplexe Formen des Zusammenlebens nach dem Zerfall der Sowjetunion abgenommen hat. Als Grund gilt die Binnenmigration vom Land in die Städte bei gleichzeitiger Auswanderung ethnoreligiöser Minderheiten. Der Beitrag untersucht, wie vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen neue Formen der Vielfalt in den urbanen Zentren Zentralasiens entstanden sind. (…)
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