Analyse Von Anna Gussarova
Islamistische Extremisten nutzen immer mehr das Internet, um ihre Ideen zu propagieren, Anhänger zu rekrutieren und Pläne zu schmieden. Die Regierungen der zentralasiatischen Staaten verwenden bislang im Kampf gegen diese relativ neue Bedrohung ihrer Sicherheit fast ausschließlich repressive Methoden wie das Blockieren von Websites und die juristische Verfolgung von Internetnutzern, die extremistische Seiten liken oder weiterverbreiten. Beide Ansätze sind notwendig, haben aber in der Realität der zentralasiatischen Staaten Nachteile, wie begrenzte Effektivität und Einschränkungen der bürgerlichen Rechte. Die dritte Methode, Bildung und Aufklärung der Bevölkerung, wird dagegen nur selten genutzt, obwohl erste Ansätze erfolgversprechend sind. Insgesamt scheinen die Instrumente der Sicherheitskräfte der zentralasiatischen Staaten im Kampf gegen Extremismus in Internet altmodisch und wenig kreativ. (…)
Zum Artikel Analyse Von Dosym Satpajew, Tolganay Umbetalijewa
In Kasachstan finden am 3. April 2011 vorgezogene Präsidentschaftswahlen statt, nachdem es zuvor politische Bestrebungen für ein Referendum zur Verlängerung der Amtszeit Nursultan Nasarbajews gegeben hatte. Nach Meinung der Autoren, die die Grundlage der Stabilität des politischen Systems Kasachstans in ausbalancierten Verhältnissen zwischen Präsident und Elite sowie innerhalb der konkurrierenden Elitegruppen sehen, ist dieser Ablauf Ergebnis eines Machtkampfes in der politischen Elite des Landes. An einer Fortsetzung der Präsidentschaft Nasarbajews besteht kein Zweifel, da sie im Interesse der Elite ist, doch gibt es Zeichen einer beginnenden innerelitären Konkurrenz um die völlig offene Nachfolge des Präsidenten. Damit verbunden sind wachsende Risiken für die innere Stabilität Kasachstans. (…)
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