Analyse Von Jelena Jurjewna Sadowskaja, Jelena Sadowskaja
Zentralasien wurde als historische Transitregion von jeher wirtschaftlich und kulturell durch Bevölkerungsmobilität geprägt. In jüngster Zeit bestimmt vor allem die grenzüberschreitende Arbeitsmigration aus den ländlichen Räumen der Region ins boomende Kasachstan und nach Russland das Wanderungsgeschehen. Fortschritte in der Transport- und Kommunikationsinfrastruktur, ökonomische Disparitäten und nicht zuletzt die Schwäche des staatlichen Einflusses fördern die Migration und bieten sowohl Chancen wie auch Risiken für die zukünftige Entwicklung.
Zum Artikel Analyse Von Henryk Alff
Die Bevölkerung Kasachstans hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten wie die keines anderen zentralasiatischen Landes durch Migrationsströme gewandelt. Unter anderem sind nach offiziellen Zahlen bis 2008 rund 730.000 im Ausland lebende Kasachen den Einladungen der Staatsführung zur Rückkehr in ihre »historische Heimat« nachgekommen. Der folgende Text zeigt, dass sich das Bild der »Rückkehrmigration« wesentlich dynamischer und konfliktreicher darstellt, als von den politischen Eliten des Landes gern behauptet.
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