Operation Roghun. Geschichte und Gefahren eines schwelenden Konflikts

Von Marcus Bensmann

Zusammenfassung
Zentralasien droht die Eskalation eines Wasserstreites zwischen Usbekistan und Tadschikistan. Die tadschikische Regierung bemüht sich, das aus der Sowjetzeit stammende Projekt des Wasserkraftwerkes von Roghun zu realisieren, um so nicht nur die permanente Energiekrise des Landes zu lösen, sondern auch Optionen für den Export von Strom nach Afghanistan und Pakistan zu haben. Die Führung Usbekistans hingegen fürchtet um einen ungehinderten Wasserzufluss und will den Bau von Roghun verhindern. Ton und Verhalten der involvierten Akteure beider Staaten verschärften sich im Laufe dieses Jahres, während die Weltbank an einer Machbarkeitsstudie arbeitet, deren Fertigstellungsdatum vom Kooperationswillen der beteiligten Staaten abhängt. Weder Usbekistan noch Tadschikistan zeigen bisher Bereitschaft an einem bilateralen Lösungsansatz im Wasserstreit.

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Analyse

Tadschikisch-afghanische Grenzmärkte. Potenziale und Einschränkungen

Von Hagen Ettner
Die Austauschbeziehungen über die Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan sind problembehaftet. Die Grenzregion auf beiden Seiten ist strukturell benachteiligt. In den letzten Jahren sind vier Grenzmärkte mit dem Ziel eingerichtet worden, die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Grenzregion zu verbessern und zur Festigung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Afghanistan und Tadschikistan bei- zutragen. Diesem Anspruch werden sie gerecht. Auch wenn in den letzten beiden Jahren erhebliche Umsatzsteigerungen zu verzeichnen sind, bleibt jedoch die ökonomische Strahlkraft der Märkte begrenzt. (…)
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Analyse

Energiewende in Zentralasien? Neue Entwicklungen bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz

Von Komila Nabiyeva
Das Potential für erneuerbare Energien in Zentralasien ist riesig. In den letzten Jahren ist zudem das zuvor niedrige Interesse an erneuerbaren Energien und insbesondere an einer Steigerung der Energieeffizienz beträchtlich gewachsen. Doch die erhebliche Skepsis der regionalen Eliten in Politik und Wirtschaft sowie gering entwickelte Fördermechanismen zur Markteinführung neuer Technologien bilden nach wie vor große Hindernisse für die Modernisierung des Energiesektors. Deutschland könnte die neuen, positiven Ansätze in der Region erheblich unterstützen, indem es sein Know-how im Bereich Energiewende aktiv weiter gibt.
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