Analyse Von Birgit Wetzel
Nach Jahren der Abschottung nach außen öffnet sich Turkmenistan unter seinem neuen Präsidenten Gurbanguly Berdimuchammedow seit 2007 vorsichtig für ausländische Investoren und stößt auf großes Interesse, denn das Land ist weltweit der sechstgrößte Erdgas-Exporteur. Auch die EU setzt, trotz ungelöster Pipeline- und Rechtsfragen, einige Hoffnungen auf turkmenisches Gas zur Diversifizierung ihrer Energielieferanten. Die neuesten Entwicklungen im Kaspischen Raum geben zu einer optimistischen Einschätzung der Erfolgsaussichten Anlass.
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Analyse Von Andreas Heinrich, Heiko Pleines
In der Forschung der letzten zwanzig Jahre hat sich der Gedanke durchgesetzt, dass Ressourcenreichtum eher ein Fluch als ein Segen für die Entwicklung von Staaten sei. Der folgende Beitrag diskutiert am Beispiel Kasachstans die durch den Ölboom hervorgerufenen politischen Herausforderungen, insbesondere die Regulierung ausländischer Direktinvestitionen, die Rolle staatlicher Energieunternehmen und die Verwaltung der Einnahmen aus den Rohstoffexporten. Die Analyse zeigt, dass einige Herausforderungen technokratischen Charakters durchaus angemessen bewältigt wurden. Zentrales Ergebnis ist aber, dass die politische Führung gar nicht an einer gemeinwohlorientierten Nutzung des Ölbooms interessiert ist. Vielmehr hat sie die Ressourcen sehr effektiv genutzt, um weitreichende und tragfähige Patronagenetzwerke zu entwickeln, die in der Lage sind, die politische Stabilität in ihrem Sinne aufrechtzuerhalten. (…)
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