Schüsse auf Chorog – Macht und Ohnmacht in Tadschikistan

Von Joshua Kunitz [Pseudonym]

Zusammenfassung
Im Juli dieses Jahres besetzten tadschikische Regierungstruppen die Hauptstadt des Autonomen Gebietes Berg-Badachschan (GBAO) nachdem sie sie zuvor unter schweren Beschuss genommen hatten. Laut offiziellen Angaben sollten so vier »kriminelle Anführer« und deren Gefolgsleute verhaftet werden, vor allem Tolib Ajombekow, den man für die Ermordung des Geheimdienstchefs des Gebietes einige Tage zuvor verantwortlich machte. Doch die Aktion schlug fehl. Nicht nur blieben die Gesuchten auf freiem Fuß, es kam in den folgenden Tagen und Wochen auch immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Der Hauptverdächtige stellte sich den Behörden, ein weiterer Verdächtiger wurde bei einem gezielten Angriff auf sein Wohnhaus getötet. Der Besuch von Präsident Rachmon in Chorog am 19./20. September markiert das Ende des Konfliktes, der Mord an Geheimdienstchef Nasarow ist allerdings immer noch ungeklärt. Der folgende Beitrag versucht, diese Ereignisse zu erklären, indem er ihre Hintergründe beleuchtet und sie in einen größeren Zusammenhang stellt.

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Analyse

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Analyse

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