Herausforderung Afghanistan. Die Sicherheitslage in Zentralasien nach 2014

Von Farchod Tolipow

Zusammenfassung
Der 2014 bevorstehende Abzug der Koalitionstruppen stellt nicht nur Afghanistan selbst, sondern auch seine nördlichen Nachbarn vor neue, große sicherheitspolitische Herausforderungen. Die Staaten Zentralasiens sind sich dessen sehr bewusst, sie haben aber bislang keine gemeinsamen Strategien, mit denen sie dieser drängenden Aufgabe begegnen könnten. In einer gemeinsamen regionalen Sicherheitsordnung sieht der Autor aber einen unbedingt notwendigen Schritt zur Lösung der diversen vielfältig miteinander verknüpften Probleme, vor denen die Region steht.

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Analyse

Die zentralasiatischen Republiken und die Schanghai Organisation für Zusammenarbeit (SCO)

Von Stephen Aris
Gewöhnlich wird die SCO als eine russisch-chinesische Organisation betrachtet. Doch spielen auch die zentralasiatischen Mitgliedstaaten eine wichtige Rolle in diesem Bündnis. Der vorliegende Beitrag analysiert sowohl ihre Interessen an und in der SCO als auch ihre Vorbehalte und Bedenken. Im Ergebnis sieht er ein Überwiegen der für die zentralasiatischen Führungen positiven Aspekte und eine wachsende Bedeutung des Bündnisses im Falle eines amerikanischen Rückzuges aus Afghanistan.
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Analyse

Türkische Schulen in Zentralasien – Ein Instrument auswärtiger Kulturpolitik?

Von Fahri Türk
Die Türkei hat nach dem Zerfall der Sowjetunion begonnen, mittels auswärtiger Kulturpolitik, insbesondere des Bildungswesens, Einfluss in Zentralasien zu gewinnen und ihn auszubauen. Eine ganz besondere Rolle spiel(t)en hierbei die Schulen der »Fethullah-Gülen-Bewegung«, die zwar nicht vom Staat, sondern von Anhängern des Namensgebers der umstrittenen (gemäßigt) islamischen Gruppierung gegründet wurden, aber bis vor einigen Jahren die Unterstützung der höchsten Repräsentanten des türkischen Staates hatten. Die Reaktion der Führungen der zentralasiatischen Staaten auf die Schulgründungen war unterschiedlich, in Usbekistan wurden sie schon 2000 verboten, in Turkmenistan 2011 verstaatlicht. In den drei anderen Staaten können sie ungehindert tätig sein. Der folgende Artikel zeichnet ein Bild der türkischen wie zentral- asiatischen politischen Akteure und Interessen und kommt zu dem Ergebnis, dass mit der von Seiten Ankaras unwidersprochenen Schließung der Schulen in zwei Staaten eine Chance, stärkeren politischen Einfluss geltend zu machen, vertan worden ist.
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