Analyse Von Irna Hofman
Chinas Einfluss in seinen zentralasiatischen Nachbarstaaten wächst in raschem Tempo. Seit die One BeltOne Road-Initiative (OBOR) gestartet wurde, mit der Beijings Engagement in Zentralasien und darüber hinaus beschleunigt werden soll, fassen Beobachter praktisch alle staatlichen wie privaten Aktivitäten Chinas in der Region unter diesem abstrakten Konzept zusammen. Chinesische Landwirtschaftsunternehmen in Tadschikistan können als ein Beispiel für die wachsende Vielfalt in der Präsenz Chinas in Zentralasien gelten; bei diesem Thema überschneiden sich Diskussionen um Chinas »globale Investitionen in Grund und Boden« und um OBOR. Über diese abstrakten Einordnungen hinaus zeigt die nachfolgende Analyse, dass chinesische Investitionen in landwirtschaftliche Nutzflächen in Tadschikistan sowohl durch die Dynamik des Wandels im chinesischen Agrarsektor als auch durch die besonderen Rahmenbedingungen der tadschikischen Agrarwirtschaft geprägt werden. Bei den chinesischen Hauptakteuren im Agrarsektor Tadschikistans handelt es sich zudem nicht vorrangig um staatlich gelenkte Unternehmen, sondern um kapitalistische, allerdings partiell an den Staat gebundene Firmen, die sich am Ziel der Gewinnmaximierung orientieren. (…)
Zum Artikel Analyse Von Abdugani Mamadasimow
Tadschikistan ist ein armes Land, das große Finanzmittel zur Verbesserung seiner Infrastruktur, vor allem der nationalen wie internationalen Verkehrsverbindungen, als Voraussetzung für seine wirtschaftliche Entwicklung benötigt. Der Autor sieht die VR China und ihre »Belt and Road«-Initiative als wichtigste derzeitige wie zukünftige Geldgeber und stellt ein Projekt tadschikischer Wissenschaftler für die Realisierung dieser Initiative in Verbindung mit der Nationalen Entwicklungsstrategie des Landes vor.
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