Tadschikisch-afghanische Grenzmärkte. Potenziale und Einschränkungen

Von Hagen Ettner

Zusammenfassung
Die Austauschbeziehungen über die Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan sind problembehaftet. Die Grenzregion auf beiden Seiten ist strukturell benachteiligt. In den letzten Jahren sind vier Grenzmärkte mit dem Ziel eingerichtet worden, die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Grenzregion zu verbessern und zur Festigung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Afghanistan und Tadschikistan bei- zutragen. Diesem Anspruch werden sie gerecht. Auch wenn in den letzten beiden Jahren erhebliche Umsatzsteigerungen zu verzeichnen sind, bleibt jedoch die ökonomische Strahlkraft der Märkte begrenzt. Gründe dafür sind mangelnder politischer Wille, die fehlende Infrastruktur auf afghanischer Seite und das geringe ökonomische Potenzial der tadschikisch-afghanischen Grenzregion. Aus den bisherigen Erfahrungen kann für neue Märkte, vor allem an der Grenze mit Kirgisistan und Usbekistan gelernt werden.6

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Analyse

Energiewende in Zentralasien? Neue Entwicklungen bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz

Von Komila Nabiyeva
Das Potential für erneuerbare Energien in Zentralasien ist riesig. In den letzten Jahren ist zudem das zuvor niedrige Interesse an erneuerbaren Energien und insbesondere an einer Steigerung der Energieeffizienz beträchtlich gewachsen. Doch die erhebliche Skepsis der regionalen Eliten in Politik und Wirtschaft sowie gering entwickelte Fördermechanismen zur Markteinführung neuer Technologien bilden nach wie vor große Hindernisse für die Modernisierung des Energiesektors. Deutschland könnte die neuen, positiven Ansätze in der Region erheblich unterstützen, indem es sein Know-how im Bereich Energiewende aktiv weiter gibt.
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Analyse

Die neue Außenpolitik Usbekistans: Offen, proaktiv und pragmatisch

Von Eldor Aripov
In der Reformagenda des usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew spielt die Außenpolitik eine besondere Rolle. Besonders in den früher konfliktbeladenen Beziehungen zu den Nachbarstaaten einschließlich Afghanistan wurde bereits viel erreicht. Aber auch auf globaler Ebene ist eine deutliche Intensivierung der Kontakte zu den Großmächten wie auch zu internationalen Organisationen zu erkennen. Nicht zuletzt war Usbekistan 2017 sehr aktiv und erfolgreich bei der Etablierung außenwirtschaftlicher Kontakte. Die Fortführung dieses neuen, pragmatischen und selbstkritischen Ansatzes wird nach Ansicht des Autors nicht einfach sein, ist aber in der Richtung unumkehrbar. (…)
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